Nach einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung fördert die Else Kröner-Fresenius-Stiftung nun eine zweite Laufzeit unseres Tübinger Forschungskollegs zum Thema "Therapieresistenz solider Tumore" bis 31.12.2024.
Die derzeit in der klinischen Routine eingesetzten Therapiestrategien für solide Tumore führen in der Regel leider nicht zu einer Heilung der Erkrankung. Dem Entschlüsseln molekularer Mechanismen einer Therapieresistenz-Entstehung kommt daher eine fundamentale Bedeutung zu, um innovative therapeutische Ansatzpunkte für deren Überwindung zu entwickeln. Nachhaltige Fortschritte setzen hierbei allerdings eine fortlaufende und programmatische Brückenbildung zwischen Grundlagenwissenschaft und klinischer Anwendung voraus. Dies wiederum erfordert die synergistische Zusammenarbeit und einen kompetenten Austausch aller beteiligter Akteure. Nur so wird es gelingen, grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse zu generieren, die den Bedürfnissen der Patienten nachhaltig gerecht werden. Umgekehrt kann auch nur dadurch gewährleistet werden, dass behandelnde Ärztinnen/Ärzte die relevanten grundlagenwissenschaftlichen Ergebnisse verstehen und im Hinblick auf die Anwendbarkeit analysieren können. Eine systematische und fokussierte postgraduale Förderung und Forderung von talentierten Nachwuchskräften muss daher gewährleisten, daß sie mittel- und langfristig in ihrem Werdegang als Clinician Scientists, Medical Scientists oder auch Data Scientists zu dieser Brückenbildung befähigt werden.
Das Weiterbildungskonzept des Else Kröner Forschungskolleg Tübingen für junge Ärztinnen und Ärzte setzt an diesem Punkt an und zielt auf die Vermittlung und Stärkung folgender Kompetenzen: Erkennen ungelöster klinischer Fragestellungen in der Tumortherapie, Erwerb fundierter Kompetenzen in innovativer grundlagenwissenschaftlicher Arbeit, Erlernen von Kompetenzen für eine klinische Translation von relevanten grundlagenwissenschaftlichen Erkenntnissen zur klinischen Anwendung. Die hierbei notwendige synergistische (inhaltliche) Kooperation in eigenen Forschungsvorhaben und nationalen Forschungsverbünden setzt eine wirksame Selbstorganisation und Selbstbeherrschung voraus, aus der eine Team-orientierte kooperative Denk- und Handlungsweise entsteht.
Das Else Kröner Forschungskolleg Tübingen hat in seiner ersten Förderperiode den Kollegiatinnen/Kollegiaten durch Forschungsfreistellungen und Fortbildungsangeboten ermöglicht, ihre Forschung in grundlagenwissenschaftlichen und translationalen Projekten von Tübinger Forschungslabors aus den Bereichen Bildgebung, Gastrointestinale Onkologie, Neuroonkologie, Radioonkologie zu beginnen bzw. fortzusetzen. Dies ermöglichte uns, sie für die Forschung zu begeistern und zu gewinnen. Es befähigte sie dazu, einen Stadien-gerechten individuellen wissenschaftlichen Entwicklungs-Fortschritt und nächsten Karriereschritt zu erreichen.
Für die zweite Laufzeit bauen wir auf diesem bewährten Konzept und den Stärken auf. Da sich wissenschaftliche Umfeld am Standort Tübingen hat seit der ersten Förderperiode weiterentwickelt hat(z.B. drei Exzellenzcluster, M3-Institut, NCT-Erweiterung u.a.) werden wir die Arbeit in der zweiten Förderperiode mit neuen Akzenten fortführen. Das übergeordnete wissenschaftliche Thema bleibt „Therapieresistenz solider Tumore“. Bei den Forschungsprojekten der Kollegiatinnen und Kollegiaten streben wir eine Verstärkung der zu den Exzellenz-Clustern iFIT, Machine Learning, CMFI und dem M3-Institut.
Abteilung Neurologie mit interdisziplinärem Schwerpunkt Neuroonkologie
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Universitätsklinikum Tübingen
Hoppe-Seyler-Strasse 3
72076 Tübingen
Tel.: + 49(0)7071 29-85018
Fax: + 49(0)7071 29-5957
Dr. rer. nat. Susanne Beck
su.beck@uni-tuebingen.de
Anschrift
Abteilung Neurologie mit interdisziplinärem Schwerpunkt Neuroonkologie
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Universitätsklinikum Tübingen
Hoppe-Seyler-Strasse 3
72076 Tübingen